Manchmal fragen mich meine Kunden, wie ich es schaffe, so ruhig und entspannt durchs Leben zu gehen. Nun, das ist nicht immer so. Aber ich arbeite an mir.
Bei der Untersuchung, warum mir das oft so gut gelingt, kam ich auf die Idee, das Leben als eine Aneinanderreihung von Situationen zu verstehen. Die einen finde ich akzeptabel oder gar angenehm, andere werden vor lauter Neutralität gar nicht als Situation wahrgenommen, während mir die dritte Kategorie ungünstig, negativ, nicht gewollt oder gar schädlich erscheint.
Genau hier, bei der dritten Kategorie, bin ich also – laut meiner diversen Beobachter – auffällig gelassen. Mir persönlich erscheint das nicht so. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich genau wie jeder andere Mensch auf diese unliebsamen Situationen reagiere, nur bin ich wohl schneller damit fertig.
Nun, wie mache ich das? Sobald ich mich dabei beobachte, dass Groll in mir hochsteigt, wäge ich ab: Kann ich die Situation dahingehend ändern, dass sie mich nicht mehr ärgert? Ist die Antwort NEIN, bleibt als einzige sinnvolle Reaktion die Akzeptanz der Situation so wie sie ist. Ist die Antwort JA, stellt sich unmittelbar die Frage nach dem Aufwand und ob es dieser gerechtfertigt ist. Ist es das wert? Ist die Antwort NEIN, bleibt wieder nur die Akzeptanz der Situation. Ist die Antwort JA, dann gilt es, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Situation dahingehend zu verändern, dass sie mich nicht mehr verstimmt. Alternativ kann ich allerdings auch meine Haltung oder Einstellung überdenken und ggfls. ändern. Das ist in der Regel einfacher und schneller zu bewerkstelligen.
Ich habe also immer die Wahl zwischen Ärgern, Ändern oder Akzeptieren. Das ist es, was mich wirklich frei macht.
Fast immer.
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